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Tanja Mikschi

Auf den Pfaden des Luchses

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16,90

Der Debutroman von Tanja Mikschi über eine spannende Reise von den Ojibwe zu den Cheyenne (Klappenbroschur) ab 16 Jahren

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Auf den Pfaden des Luchses

Um 1830 wachsen in St. Peter zwei Jungen unterschiedlicher Herkunft auf: David ist der Sohn eines Kaufmanns und Silas der Sohn eines Trappers und einer Indianerin. Beide verbindet eine tiefe Freundschaft, die auch keinen Schaden nimmt, als Silas mit einer gemeinsamen Freundin durchbrennt. Die beiden verlieren sich aus den Augen, denn Silas flieht mit Charlotte bis zu den Cheyenne, um einem möglichen Racheakt ihrer Familie aus dem Weg zu gehen. Sein Herz sehnt sich immer wieder zurück zu seinen Eltern und den Ojibwe, doch die Cheyenne geben ihm und seiner Frau eine neue Heimat. Erst nach langer Zeit führt das Schicksal die beiden Freunde wieder zusammen: denn nach Jahren des Friedens auf den Plains spitzen sich die Zusammenstöße zwischen Weißen und Indianern zu. Längst ist eine Abteilung Soldaten unterwegs zum Sand Creek, an dem die Cheyenne ihr Winterlager aufgeschlagen haben.   Der Roman beruht auf wahren Begebenheiten, die haupthandelnden Personen sind jedoch fiktiv. Die Lebensweise, Sitten und Gebräuche der Ojibwe und Cheyenne, sowie die historischen Ereignisse sind sorgfältig recherchiert.

Rezension im Amerindian Research, Band 10/ 2 2015

Der Traumfänger Verlag präsentiert einen starken Debüt-Roman, der mit Spannung und Gefühl punktet. Die Geschichte dreht sich um zwei Freunde, die um 1830 in einem kleinen Kaff am Mississippi aufwachsen und unterschiedlicher nicht sein können. David ist der Sohn eines Kaufmanns, der im Ort hohes Ansehen genießt. Silas ist der Sohn eines Trappers und einer Indianerin. Durch seine Herkunft steht er auf der tiefsten Stufe in der gesellschaftlichen Hierarchie der Siedlung. Die beiden Freunde verbringen viel Zeit miteinander und gemeinsame Erlebnisse festigen ihre Freundschaft. Irgendwann interessieren sie sich auch für Mädchen und beide verlieben sich in die Tochter des Dorfschmieds.

Diese entscheidet sich schnell für einen der Beiden, ausgerechnet für Silas, der aufgrund seiner indianischen Wurzeln im Ort nur geduldet wird. Außerdem war er im Sommer vorher mit seinem Vater bei den Ojibwe, bei der Familie seiner Mutter. Das bestärkt Silas in seiner persönlichen Entwicklung und er entfernt sich innerlich noch mehr von der Gesellschaft der Weißen. Eigentlich will er zurück zu seiner indianischen Familie. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse. Seine Liebe zu Charlotte verhindert erst seinen Aufbruch nach Norden zu den Ojibwe. Dann brennt er mit seiner Freundin durch. Aus Angst vor Verfolgung durch ihre Familie fliehen die beiden dann über St. Louis in die Great Plains und finden Aufnahme bei den Cheyenne. Dort gründen die beiden eine Familie und leben lange Zeit zufrieden, finden eine neue Heimat. Aber bald holt sie die Vergangenheit ein. Die weißen Siedler werden immer zahlreicher und die Konfrontationen  häufen sich. Auch Silas kann sich bald nicht mehr heraushalten, er muss Partei ergreifen und kämpft auf Seiten der Cheyenne.

Auch wenn es sich bei den Protagonisten des Romans um fiktive Personen handelt, so beruht die Handlung doch auf wahren Begebenheiten. Die Lebensweise der Siedler und auch die der Indianer wurde von der Autorin gut recherchiert und man fühlt sich als Leser in die Geschichte hineinversetzt. Tatsächliche historische Ereignisse und Fiktion sind in diesem Roman wunderbar miteinander verwoben. Am Ende treffen sich die beiden Freunde unverhofft in der Nähe des Sand Creek wieder. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.

MK

Prolog:

Im Grunde genommen war jene viel gerühmte Zeit keine großartige Zeit und bot den weißen Siedlern nur wenig Erstrebenswertes. Ganz entgegen ihrer Hoffnungen und Träume, die immerhin groß genug gewesen waren, um sie über das weite Meer zu tragen. Doch das Leben, das in der ‚neuen Welt’ auf sie wartete, war meist beschwerlich und karg ...

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Tanja Mikschi wurde 1966 in Offenbach am Main geboren. Als Sozialpädagogin engagiert sie sich seit 1995 für Kinder und Jugendliche in problematischen Lebenssituationen.

Ihr privates Interesse gilt jedoch schon seit Jugendjahren dem Studium der Menschheitsgeschichte unter kulturhistorischen und soziologischen Aspekten. Einen besonderen Schwerpunkt legt sie hierbei auf die vielfältigen Kulturen der indigenen Völker Amerikas.

Zahlreiche Reisen auf den Amerikanischen Kontinent, vom Norden Kanadas bis hin zu den Subtropen Lateinamerikas, gewährten ihr hierbei persönliche Einblicke in unterschiedliche indianische Kulturen, welche sie tief berührten und ihr dabei halfen mit ihrem Debütroman „Auf den Pfaden des Luchses“ eine Zeitreise in die Jahre zu unternehmen, als das heutige Amerika seinen Anfang nahm.

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