Geflecktes-Pferdemädchen, ein weißes Kind bei den Lakota
Kinderbuch ab 9 Jahren: Die schönste Geschichte von Kerstin Groeper erzählt von einem Mädchen, das von einer Sioux-Familie adoptiert wird
Die Indianer Nordamerikas einmal anders: realistisch und historisch korrekt.
Mary liebt ihr Pony Tupfen, denn nach dem Tod ihrer Eltern ist es das Einzige, was ihr noch geblieben ist. Verzweifelt folgt sie den Wagenspuren des Trecks, der einfach ohne sie weitergezogen ist. Mary klammert sich an die trügerische Hoffnung, die anderen bald einzuholen. Doch sie verläuft sich und irrt ziellos durch die Weiten des amerikanischen Westens. Nur Tupfen spendet ihr Trost und gibt ihr das Gefühl, nicht ganz alleine zu sein. Schließlich werden die beiden von Indianern gefunden und Mary erlebt spannende Abenteuer…
Geflecktes-Pferdemädchen, ein weißes Kind bei den Lakota; Rezension im "Coyote" 2/2011
Allein in der Wildnis
Kapitel2:
Irgendwann nach diesem irrsinnigen Lauf fiel sie keuchend zu Boden. Sie hatte Seitenstechen und bekam kaum noch Luft. Ihre Hand hielt krampfhaft den Strick, mit dem sie Tupfen hinter sich hergezerrt hatte. Das Pony stand abwartend über ihr, nun wieder ganz ruhig und mit neugierigen braunen Augen, die sich ein wenig über seine kleine Freundin zu wundern schienen. Mary raffte sich auf und blickte sich ängstlich um. Nichts war zu sehen. Keine Monster, die nach ihr griffen, keine Pumas und Wölfe. Alles, was Tupfen beunruhigt hatte, schien verschwunden
zu sein. Verspielt stupste das Pony sie an und schnaubte vergnügt. Wahrscheinlich war alles nur ein Spiel gewesen. Marys klopfendes Herz beruhigte sich langsam und sie knuffte dem Pony in den Hals: „Du wolltest mich wohl erschrecken, was?“
Das gesamte Kapitel downloaden über den Link: Geflecktes Pferdemädchen - Ein weißes Kind bei den Indianern
Kerstin Groeper
Kerstin Groeper als Tochter des Schriftstellers Klaus Gröper in Berlin geboren, verbrachte einen Teil ihres Lebens in Kanada. In Kontakt mit nordamerikanischen Indianern entdeckte sie ihre Liebe zur indianischen Geschichte, Kultur und Sprache. Sie lernte Lakota, die Sprache der Teton-Sioux und ist aktives Mitglied einer Vereinigung, die sich der Unterstützung zum Fortbestehen der Sprache und Kultur der Teton-Sioux widmet und Mitarbeiterin beim Aufbau der Lakota Village Circle School auf der Pine Ridge Reservation in South Dakota. In Deutschland führt sie regelmäßig Referate und Seminare über die Sprache, Kultur und Spiritualität der Lakota-Indianer durch. Kerstin Groeper arbeitete als Autorin für Omni und Penthouse und schreibt heute Artikel zum Thema Indianer u.a. für das renommierte Magazin für Amerikanistik. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in der Nähe von München.