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Ulrich Wißmann

Böser Zauber

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Im dritten Fall ermittelt Frank Begay auf der Navaho Reservation in einem besonders grausamen Verbrechen (Hardcover)

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Böser Zauber

Officer Frank Begay von der Navaho-Stammespolizei wird zum Schauplatz eines besonders grausamen Verbrechens gerufen. In einer entlegenen Gegend des Reservates wurde eine ganze Familie ermordet.

Das Big Mountain-Gebiet, in dem die Familie Tsosie lebte, ist seit Jahrzehnten Gegenstand der Auseinandersetzung verschiedener Firmen, die in dem Gebiet reichhaltige Rohstoffe ausbeuten, der US-Regierung und der Stammesräte der Hopi und Navaho. Ein Großteil der Bevölkerung wurde bereits zwangsweise umgesiedelt. Nur wenige Familien, wie die Tsosies, waren der Umsiedlung bis heute entgangen.

Liegt hier das Motiv?

Begay findet Spuren, die belegen, dass es Zeugen für die Tat gab. Offenbar war Edward Tsosie, der sonst im Internat lebt, mit seinem Freund Adam Nicks zu Besuch. Begays FBI-Kollege Caldwalder findet heraus, dass Nicks ein furchtbares Geheimnis umgibt. Die beiden Jungen sind nach der Tat in die Wildnis geflüchtet. Aber die Killer sind ihnen auf den Fersen. Begay und Caldwalder machen sich an die Verfolgung. Die Spur führt in ein Gebiet, in dem nach dem Volksglauben der dort lebenden Navaho ein gefährlicher Hexer sein Unwesen treibt…

Ulrich Wißmann Böser Zauber

Cellesche Zeitung vom 5. April 2013:

Wißmann-Thriller „Böser Zauber“ mit aktuellem Zündstoff

Garssen: Der Celler Autor Ulrich Wißmann hat seinen dritten Thriller um den indianischen Stammespolizisten Frank Begay vorgelegt. Den Romanen „Skalpjagd“ und „Wer die Geister stört“ folgt mit „Böser Zauber“ ein Krimi, der in einer Indianerreservation in den USA spielt. Mit seinen Büchern hat sich der Völkerkundler und Germanist, der dem Schreiben seiner Romane umfangreiche Recherchen an Originalschauplätzen vorausgehen ließ, inzwischen eine wachsende Fangemeinde erobert. Ein vierter Roman ist bereits in Vorbereitung.

Mitte März las Wißmann auf der Leipziger Buchmesse aus „Böser Zauber“, das wie seine Vorgänger hochaktuellen politischen Zündstoff enthält. Hintergrund ist die Zwangsumsiedlung von über 10.000 Navaho-Indianern, die aus ihrer angestammten Heimat vertrieben wurden, nachdem man dort Bodenschätze gefunden hat. Bis heute haben sich einige Familien in diesem Gebiet der Umsiedlung widersetzt. In Wißmanns Roman wird eine dieser Familien von Profikillern ermordet. Mögliche Motive drängen sich dem Protagonisten Begay im Spannungsfeld von Politik und Geld, Schwarzer Magie und Hexenglauben geradezu auf. „Bei den Ungerechtigkeiten, die an der indianischen Bevölkerung gegangen werden, schreib sich der Thriller fast von selbst“, sagt Wißmann. Neben Artikeln in Zeitschriften ist 1993 schon ein Buch zur Kultur der Indianer von ihm erschienen, daneben schreibt er an Kurzgeschichten und Gedichten.

„Böser Zauber“ aus den TraumFänger Verag ist im Buchhandel erhältlich und kostet 16,50. (dor)

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Böser Zauber

AmerIndian Research, Bd. 8/3 (2013), Nr. 29

Dies ist der dritte und neueste Thriller mit dem Navajo- Polizisten Frank Begay als Hauptakteur und der zweite, der im Südwesten der USA angesiedelt ist, nämlich diesmal im Canyonland des Big Mountain-Gebietes, das an sich zur Hopi-Reservation gehört, auf dem sich aber auch einige Navajo-Familien niedergelassen haben.

Eine von ihnen – die Tsosies – wurde soeben durch einen Mordanschlag ausgelöscht. Begay, der in dieser Sache ermittelt, erfährt bald, dass es wider Erwarten Überlebende gab, nämlich Edward, einen Sohn der Tsosies, sowie dessen Freund Adam Nicks, der eine Waise ist. Diese beiden Jugendlichen versuchen, sich vor den Mördern in Sicherheit zu bringen und flüchten sich letztendlich in eine Anasazi-Höhle auf dem Lukachukai-Plateau, wo sie von ihren Verfolgern gestellt werden. Zu allem Unglück treibt in dieser Region auch noch ein überaus mysteriöser Navajo-Hexer sein Unwesen, dessen Motive dem Leser leider unerfindlich bleiben. Auf der anderen Seite gesellt sich zu Begay der FBI-Agent Jack Caldwalder, mit dem er sich binnen kurzem anfreundet, da der Weiße aus dem Schatten der Arroganz seiner Rasse heraustritt und mit dem Indianer kooperiert.

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Ulrich Wißmann Böser Zauber

Frühling/Morgenröte/Kindheit

Die Sonne stand hoch am Himmel über einer weiten, sandigen Hügellandschaft, die von einzelnen bizarren Felsformationen unterbrochen wurde. Wenige braune Büsche und Sträucher und Büschel trockenen Grases klammerten sich an den kargen Grund. Die Luft über der Halbwüste flimmerte und doch war schon eine Ahnung von Herbst im tiefen Blau des Himmels, in den Wolken und im Geruch des Windes zu erkennen. Ein Rotschwanzbussard ließ sich von dem lauen, von Südwest kommenden Wind fast ohne eine Bewegung über die Landschaft tragen und beobachtete mit seinen scharfen Augen das Netz aus Urinspuren, das Kängururatten, Mäuse und andere kleine Nager hinterlassen hatten.
Zwei Navaho-Hirten, die auf erhöhtem Posten auf einem Felsvorsprung auf ihren scheckigen Ponys saßen, von wo aus sie ihre Schafe und Ziegen beobachteten, veranlassten den Greifvogel, etwas höher zu steigen. Gleich darauf, als er über die Kante gesegelt war, auf der die Menschen standen, legte er seine Flügel etwas näher an den Körper an und verlor sofort wieder an Höhe. Er beobachtete eine Klapperschlange, die sich, aufgeschreckt von einem grasenden Schaf, mit erhobenem Schwanz und laut rasselnder Klapper zusammenrollte und dabei aufmerksam den
züngelnden Kopf über ihren Körper hob.
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Ulrich Wißmann

Schon seit frühester Jugend beschäftigt sich Ulrich Wißmann mit den Indianern Nordamerikas. Seine Leidenschaft führte ihn schließlich auf viele Reisen nach Nordamerika, bei denen er intensive Kontakte zu „Natives“ knüpfte. Er besuchte den Apachen-Storyteller David Running Horse und lernte über ihn den berühmten Medizinmann des Chumach-Stammes Tony Romero kennen. Er studierte Völkerkunde mit Schwerpunkt „nordamerikanische Indianer“ in Göttingen und Hamburg, wo er 1991 seinen Abschluss machte. Bei seinen Recherchen zu seiner Magisterarbeit traf er den Begründer der „Action Anthropology“ Karl Schlesier und lernte über ihn die Cheyenne und Lakota kennen. Am Oglala Lakota College auf Pine Ridge belegte er Sprachkurse, außerdem nahm er an Zeremonien teil. ER besuchte viele weitere Indianerreservationen in den USA und Kanada, besonders immer wieder die Navaho- und Hopi-Reservation. Hierauf entstand auch sein Buch „Indianischer Widerstand im Nordamerika der Gegenwart“. Ulrich Wißmann ist ein wahrer Kenner der indianischen Szene und seine vielen Kontakte ermöglichen ihm ein realistisches Bild über indianischen Alltag und indianische Lebenseinstellung. Sein nächstes Buch, ein Krimi (Skalpjagd-Ein Navaho-Cop bei den Sioux), ist nun bei uns erschienen.

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